Hier ein kleiner Überblick über die Kosten der Welpenaufzucht:

 

Für seriöse Züchter ist die Hundezucht kein Geschäft! Bitte erfragen Sie den Welpenpreis beim Erstkontakt. Bei mir bekommen Sie keine Billigwelpen.

 

 

Die Zuchthündin:

 

Die Anschaffungskosten variieren je nach Alter, bereits erzielten Ausstellungs-, Prüfungs-, Zuchterfolgen. Auch eine selbstgezüchtete Hündin hat ihren Preis, einerseits entfällt der Kaufpreis, andererseits entstehen Kosten für die Aufzucht und natürlich ihr Leben lang - auch wenn sie im „Ruhestand“ ist. Selbstverständlich gebe ich meine Hunde dann nicht weg.

 

Kosten vor dem Wurf:

 

(2 Welpenboxen, Decken, Handtücher, Wärmelampe).

 

Tierarztkosten für Röntgenuntersuchung (HD, ED, OCD), Gentest auf Erbkrankheiten, Kosten für die Erstellung eines Ahnenpasses und Beitrag Zuchtverband, Scheidenabstrich und 2 – 3 x Progesterontest vor der Belegung, Fahrt zum Deckrüden (aktuell: Niederlande 600 km), Übernachtungskosten plus 2 Urlaubstage, Decktaxe (aktuell: 1.250,00 EUR), Ultraschalluntersuchung, im letzten Drittel der Trächtigkeit erhöhte Futterkosten, zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffe, homöopatische Mittel,  3 x Wurmkuren auf Kräuterbasis (gesamtes Rudel und Katze), Kosten Homepage, bei Komplikationen während oder nach der Geburt können weitere hohe Tierarztkosen entstehen (Kaiserschnitt etc).

 

Kosten während der Welpenzeit:

 

Sind die Welpen geboren, frisst die Hündin das 4-fache, damit die Welpen an der Milchbar auch satt werden, zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffe, Ziegenmilch ab der 4. Woche, ich stelle Ziegenmilch-Kefir selber her, Fleisch, Knochen, Gemüse, Vitamin- u. Mineralstoffe für die Welpen, Leckerlis, 3 x Wurmkuren auf Kräuterbasis, Spielzeug, Decken zum Mitgeben, Leinen, Halsbänder, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Tierarztkosten für Wurfabnahme, Chippen und EU-Heimtierausweis, Ahnenpass, Kosten Zuchtverband, Give-Away.

 

Manchmal fallen auch während der Aufzucht noch Tierarztkosten an, z.B. OP Leistenbruch oder sonst etwas Unvorhersehbares (z.B. Kaiserschnitt).

 

Abgesehen davon leiden die kleinen Piranhas ab der 5. Woche immer mehr an Zerstörungslust, so dass Teppiche, Möbel, Vorhänge, Handtücher, Schuhe, Bekleidung, Tapeten, Putz u.a. immer wieder in Mitleidenschaft gezogen werden und einiges repariert oder ersetzt werden muss. Besonders bei der Aufzucht eines Wurfes im Wohnbereich (bei schlechtem Wetter oder Winterwurf) sind diese Kosten recht umfangreich. Dazu kommen noch Kosten für den Verschleiß Waschmaschine und Trockner, die während dieser Zeit ununterbrochen laufen plus Stromkosten.

 

 Hinzu kommt noch der Zeitaufwand des Züchters: Tierarztbesuche, die Fahrt zum Deckrüden, die Geburt (bei uns in der Regel von nachmittags bis zum nächsten Vormittag) dauert viele Stunden, falls Probleme auftauchen und die Welpen z. B. mit der Flasche gefüttert werden müssen, bedeutet dies Betreuung rund um die Uhr - Fütterung alle 2 Stunden), mehrmals täglich Reinigung der Welpenbox und des Auslaufes, Wechsel von Zeitungspapier, tägliches Abwiegen der Welpen, Beschäftigung, Spiel, Gewöhnen an Leine, Autofahren üben, usw., viele Gespräche mit Interessenten, Mailverkehr, etliche Besuchstermine.

 

Da die Zucht für mich ein Hobby ist, ich einen Beruf ausübe und nicht von meinen Hunden lebe, geht dafür ein Großteil meines Jahresurlaubes sowie unbezahlter Urlaub drauf. Ich lebe in dieser Zeit in einer „Welpenblase“. Aber Züchten ist für mich kein Geschäft - sondern ein wunderschönes Hobby. Und natürlich darf für diesen ganzen Aufwand auch gern etwas übrig bleiben, was allerdings nur bei großen Würfen der Fall ist.

 

Die Aufzucht von Welpen ist einerseits ziemlich anstrengend, aber letztlich gibt es nichts Erfreulicheres, als einen Wurf beim Aufwachsen zu beobachten und die Wollknäule gut auf ihr Leben vorzubereiten. Die Trennung von den mit viel Liebe und Hingabe aufgezogenen Welpen fällt mir immer wieder schwer, aber umso netter sind dann die Nachrichten, Mails und Bilder von den Besitzern der kleinen Racker. Und die vielen lieben Menschen und Freunde, die ich in dieser Zeit kennengelernt habe.

 

Es gibt natürlich auch viele Trittbrettfahrer, denen es nur um das Geld geht und ohne viel Aufwand auch noch viel Geld verlangen - zu Lasten der Hunde. Man muss genau hinschauen und fragen stellen. Billig wird am Ende teuer.

 

Herzlichst

Marion Horstmann